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Europa und die Migration – die Diskussion auf eine rationale Grundlage stellen

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Fassungslos stehe ich immer noch vor dem absurden Theater, das die Unionsparteien jüngst um das Thema Zuwanderung inszeniert haben und das spätestens seitdem auch die Grundzüge der Regierung bestimmt. Alles an diesem Politikstil ist falsch: Die Diskussion dreht sich ausschließlich darum, wie sich Deutschland, beziehungsweise Europa immer weiter abschotten kann und das zu einem Zeitpunkt, zu dem sowieso deutlich weniger Menschen kommen. Als wäre das nicht genug, werden dann auch noch Maßnahmen gefordert, die erkennbar nicht europäisch abgestimmt sind und in ihrer Wirkung zulasten anderer europäischer Länder gehen. Und zur gleichen Zeit sterben Menschen im Mittelmeer, weil Staaten, die Mitglied der europäischen Union sind, Hilfsorganisationen daran hindern, sie zu retten.

Es gibt ein Problem – das sind aber nicht die Menschen

Es gibt ein Problem, das wird von niemandem bestritten, denn die humanitären Katastrophen, die in den vergangenen Jahren in weiten Teilen Afrikas und auf der arabischen Halbinsel geschehen sind, können von niemandem gewollt sein. Die Panikmache und Menschenfeindlichkeit, die Vertreter der rechten Seite des politischen Spektrums verbreiten, wird dem aber noch nicht einmal im mindesten gerecht. Das Thema ist zu komplex, um es den Vereinfachungen und Abwehrmechanismen überlassen zu können, die derzeit die Diskussion bestimmen. Jetzt ist die Zeit, dem einen Ansatz der Vernunft und der Menschlichket entgegenzusetzen.

Nicht die Menschen, die kommen, sind das Problem, sondern die Gründe, die dazu führen, dass sie dort, wo sie bislang gelebt haben, keine Perspektive für sich sehen. Kurzfristig ist es das Gebot, in Not geratene Menschen zu retten. Längerfristig ist es notwendig, die Gründe für die Perspektivlosigkeit zu analysieren und zu beseitigen. Es muss eine breite gesellschaftliche Diskussion darüber in Gang kommen, denn wir dürfen nicht den vermeintlich starken Sprüchen der Vereinfacher die öffentliche Aufmerksamkeit überlassen.

Ein erster Ansatz für eine rationale Diskussion

Ich kann mich auf dem Gebiet der Migration kaum als Experten bezeichnen. Das sind aber die Rechten noch viel weniger und irgendwo muss eine Diskussion nunmal ihren Anfang nehmen. Daher möchte gerne einen solchen Anfang wagen, der besseren Übersichtlichkeit halber graphisch dargestellt:

Hier auch nochmal als PDF:   Fluchtursachen

Ich denke nicht, dass die Darstellung vollständig ist und alle Zusammenhänge richtig darstellt. Vielleicht können wir ja gemeinsam eine bessere Darstellung erreichen. Mich würde jedenfalls sehr interessieren, was Ihr denkt.


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